Die klinische Psychoneuroimmunologie (kPNI) gehört zu der translationalen Medizin, deren Ziel es ist, die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft in der Praxis nutzbar zu machen.
Der Fokus liegt auf den Verbindungen und der Kommunikation zwischen Körpersystemen. Die Symptome und Beschwerden einer Person werden als Signale verstanden, deren Ursache oft erst unter Berücksichtigung aller inneren und äusseren Einflüsse sichtbar wird. So ist zum Beispiel der Einfluss der Darms auf die mentale Gesundheit mittlerweile hinlänglich bekannt. Genauso wie die Auswirkung von chronischem Stress auf u.a. das Immunsystem. Das Verständnis für Energieverteilungsproblematiken und die damit einhergehenden chronischen Pathologien ist einer der wichtigsten Ansätze der kPNI
Daher ist es wichtig den Menschen in all seiner körperlichen Vielfalt wahrzunehmen, seinen Lebensraum und sein soziales Umfeld einzubeziehen und nicht nur die aktuelle Situation zu betrachten sondern auch den Weg, der ihn hierher gebracht hat. Dies geschieht durch eine ausführliche Befragung (Physiologie, Ernährung, Bewegung, psycho-emotionaler und sozialer Kontext, medizinische und persönliche Biografie) und wird gegebenenfalls durch weitere medizinischen Abklärungen (Labor, Bildgebung, usw.) vervollständigt.
Die Therapie startet mit dem Erklären der Zusammenhänge, so dass die Lösung oft dann schon für den Patienten sichtbar wird. Mithilfe von Lebensstilinterventionen können zugrundeliegende niedrig-gradige Entzündungen und Autoimmunprozesse moduliert werden. So ist der Patient wieder in der Lage die Kontrolle über seine eigene Gesundheit zurückzuerobern und sich bewusst für einen gesünderen Lebensstil zu entscheiden.
Die kPNI kann bei folgenden Beschwerdebildern hilfreich sein: Kardiovaskuläre Probleme, Typ 2 Diabetes, Autoimmunkrankheiten, Depression, Erschöpfung, chronische Schmerzen, Gebrechlichkeit und chronische Entzündungen.